Unser Förderkonzept

Förderkonzept zur Schuleingangsphase : Die St. Stephanus Schule wird z.Zt. zweizügig geführt. Nach Beschluss der Schulkonferenz werden in der Schuleingangsstufe jahrgangsbezogene Klassen gebildet. Alle Kinder sollen in der Eingangsphase nach ihrem individuellen Leistungsvermögen gefördert und gefordert werden und nach zwei Jahren die Mindestanforderungen der Fächer erreichen. Schneller lernende Kinder können die Schuleingangsstufe in einem Jahr durchlaufen, langsamer lernende verweilen drei Jahre. Alle schulpflichtigen Kinder werden, wenn die ärztliche Untersuchung keine schwerwiegenden gesundheitlichen Behinderungen festgestellt hat, eingeschult. Zur Unterstützung unserer pädagogischen Arbeit steht uns z.Zt. eine Erzieherin an einem Tag für zwei Stunden zur Verfügung. Zur frühzeitigen Feststellung der besonderen Lernvoraussetzungen der Schulanfänger und zur individualisierten und differenzierten Förderung der Schüler haben wir ein Förderkonzept erstellt. Das Förderkonzept legt Zeitphasen fest, in denen die Diagnose, die sich daraus ergebenden Förderziele, die Fördermaßnahmen und die notwendige Lernorganisation festgelegt sind.

Phase 1: Von der Schulanmeldung bis zur Einschulung

Förderkonzept 1. Phase: Ausgehend von den Ergebnissen der amtsärztlichen Untersuchung, von der Beratung mit den Erzieherinnen des Kindergartens und den Erkenntnissen, die bei der Schulanmeldung bzw. Schulfähigkeitsüberprüfung gewonnen werden, sollen bei Defiziten Schritte eingeleitet werden, welche die Schulfähigkeit des Kindes bis zum Schulbeginn fördern können ( z.B. eine Sprachförderung im KIGA bis zum Schulbeginn ). Notwendige Maßnahmen werden gemeinsam von der Schule, den Kindergärten und den Eltern erarbeitet und bei Bedarf auch mit außerschulischen Partnern (therapeutische Einrichtungen) umgesetzt.

Phase 2: Von der Einschulung bis zu den Herbstferien

Förderkonzept 2. Phase: Zur Feststellung der individuellen Lernausgangslage und vorhandener Basiskompetenzen werden die KlassenlehrerInnen von der ehemaligen Leiterin des Schulkindergartens unterstützt. In Anlehnung an die Bereiche des Schulfähigkeitsprofils – körperliche, sozial-emotionale und kognitive Schulfähigkeit - werden erste Förderpläne erarbeitet, die nach dem Prinzip „Fördern und Fordern“ sowohl Schülern mit besonderen Begabungen und Neigungen als auch Schülern mit Defiziten und Rückständen individuell gerecht werden. Die Schüler werden zunächst in jahrgangsbezogenen Gruppen im Rahmen des im Stundenplan ausgewiesenen Förderunterrichts gefördert - sowie für Kinder mit besonderem Förderbedarf zusätzlich durch die Unterstützung der Erzieherin. Ein wichtiger Aspekt neben der Festigung der Basiskompetenzen ist die Erweiterung sozialer und persönlicher Kompetenzen. Dabei steht die Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens im Vordergrund.

Phase 3: Nach den Herbstferien bis zum Schuljahresende

Förderkonzept 3. Phase: In offenen Unterrichtsformen, Tages- und Wochenplänen, Werkstattlernen und Projekten gelangen die Schüler selbstgesteuert zu individuellen Zielen. Sie gewinnen Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und werden zum selbstständigen Weiterlernen motiviert. Orientiert an einem tragfähigen Grundbestand werden Schüler mit Rückständen nach den Herbstferien in thematischen Gruppen zusammengefasst, die von einem Lehrer/einer Lehrerin, „Lesemüttern“ oder einer Erzieherin geleitet werden. Die Förderung findet klassenübergreifend und im zweiten Schulhalbjahr ggf. auch jahrgangsübergreifend während der Kernunterrichtszeiten in den Bereichen Sprache, Mathematik und Motorik (Sportförderunterricht) statt. Schüler mit besonderen Begabungen und Neigungen werden motiviert, sich zusätzlich angebotenen Themen, z.B. aus dem Bereich „Physik / Chemie“, unter Anleitung einer Fachkraft zu widmen. Um dem jeweiligen Entwicklungs- und Lernstand aller Schüler gerecht zu werden, findet in den Gruppen neben der äußeren Differenzierung das Prinzip der inneren und natürlichen Differenzierung besondere Beachtung. Schüler mit festgestelltem Förderbedarf können sowohl zu Kernzeiten als auch in Randstunden gefördert werden. Die Klassen- und ggf. auch Jahrgangsstufen übergreifende Förderung erfolgt entsprechend der unterrichtsorganisatorischen Voraussetzungen ein- bis zweimal wöchentlich. Die individuelle Lernentwicklung wird schriftlich dokumentiert. Maxime unserer Arbeit ist, dass alle Schüler nach zwei Jahren die Mindestanforderungen in den Fächern erreichen und die Grundschule nach vier Jahren abschließen.

Fördern in Klasse 3 und in Klasse 4

Selbstgesteuertes Lernen in offenen Unterrichtsformen wird weitergeführt. Förderempfehlungen und individuelle Förderpläne legen bei Lernschwierigkeiten Förderschwerpunkte und den Zeitrahmen innerhalb der zur Verfügung stehenden Förderstunden fest. Die Dokumentation der individuellen Lernentwicklung wird fortgeführt. Lern- und Förderempfehlungen als Anhang zum Zeugnis geben der Schülerin/dem Schüler und den Eltern Hilfestellungen zur Umsetzung individueller Förderschwerpunkte. Leistungsstarken Schülern sollen zusätzliche Angebote gemacht werden – durch Lehrerinnen und Lehrer, wenn es die unterrichtsorganisatorischen Voraussetzungen erlauben – durch „Experten“ im Anschluss an den Unterricht. Die Teilnahme an Wettbewerben ( Lesen – Mathematik ) und Wettkämpfen ( Schwimmen – Basketball ) wird angestrebt. In Projektwochen und –tagen findet fächer- und jahrgangsübergreifendes Lernen statt. Zur Förderung der auffälligen Teilbereiche werden individuelle Förderpläne erstellt, in denen auch die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten VERA mit einbezogen werden. Zur Übung und Förderung werden verschiedene Angebote genutzt u.a. Rechtschreibdiagnose Sommer-Stumpenhorst – Antolin Leseförderung – Lernwerkstatt von Mühlacker - Diagnosebox Deutsch von Schroedel - VERA Vergleichsarbeiten in Deutsch und die Rechtschreibbox von Beate Leßmann für das Fach Deutsch, Materialienkiste der Zahlen-Werkstatt - Aufgabenbeispiele für Vergleichsarbeiten und Diagnosearbeiten aus Schroedels Zahlen-Werkstatt und Diagnosearbeiten, Förder- und Forderprogramm aus "Denken und Rechnen" und Fördermaßnahmen aus dem „Welt der Zahl“ Programm: - Mathematik differenziert unterrichten und VERA Vergleichsarbeiten für das Fach Mathematik. Zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs wird das Verfahren nach AO-SF rechtzeitig eingeleitet.